Warum haben mein Zahnfleisch und Zähne unter der Rohkost gelitten?

Ich hatte immer gesunde Zähne und Zahnfleisch und bevor ich mit der Rohkost begann, hatte ich nie Karies oder ähnliches. All die Probleme begannen erst, als ich anfing von hauptsachlich Rohkost zu leben. In der Anfangsjahren meiner Rohkost-Lebensweise habe ich mich sehr auf süße Früchte fokussiert und natürlich aß ich gerne Trockenfrüchte (ein typischer Anfänger-Fehler :P). Weiterhin habe ich mir ganz normal jeden Morgen und jeden Abend die Zähne geputzt. So wie es die meisten tun. Nach ein paar Jahren fingen meine Probleme an. Mein Zahnfleisch war plötzlich permanent entzündet. Ich hatte das erste mal Karies. Alles endete in einer Wurzelbehandlung und einer Paratontitis- und das mit Anfang 30!

Ich wusste, wenn ich so weiter mache, dann werde ich meine Zähne verlieren. Mein Zahnarzt gab mir zudem wenig Hoffnung auf Besserung.

Auch wenn die rein pflanzliche Ernährungsweise viele Vorteile mit sich bringt, hat sie jedoch einen Nachteil: Es ist oft zu viel Säure im Mund. Früchte haben Zucker und gerade Trockenfrüchte, wie Datteln, kleben gerne an den Zähnen. Wir sollten direkt nach dem Konsum von zuckerhaltiger Nahrung (in meinem Fall waren es süße Früchte), nicht die Zähne putzen, da unser Mund wieder ein alkalisches Milieu erreichen muss. Warte mindestens eine Stunde. Gerade Zitrusfrüchte können den Zahnschmelz angreifen und direkt nach dem Verzehr von Zitrusfrüchten sollten keinesfalls die Zähne geputzt werden.

Ich gab die Hoffnung nicht auf und probierte alles unter dieser Sonne aus, um meine Zähne wieder ins Lot zu bringen. Als ich nach ein paar Monaten zu meinem Zahnarzt zurück kehrte, staunte er nicht nicht schlecht. Mein Zahnfleisch war gesund!

Meine Tipps- damit die pflanzliche Ernährung sicher für unsere Zähne wird!

Mit viel Wasser spülen: Was ich grundsätzlich immer mache ist vor -und nach jeder Mahlzeit meinen Mund sofort mit Wasser auszuspülen um die Säuren etwas zu neutralisieren. Ich würde behaupten, dass es mit das Wichtigste ist!

Kaugummi kauen: Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer vegane, zuckerfreie Kaugummis dabei. Kaugummis helfen dabei Nahrungsreste zwischen den Zähnen zu entfernen. Sie sind ein Ersatz für Zahnseide, wenn wir unterwegs sind. Im Bus oder im Flugzeug würde ich auch nicht unbedingt damit beginnen, meine Zähne mit einer Zahnseide zu bearbeiten. Zudem hilft das Kaugummi kauen dabei, mehr Spucke zu produzieren, welche wiederum eventuelle Säuren, welche von zu vielen Bakterien entsteht, zu neutralisieren.

Zahnseide und Interdentalbürstchen: Trotzdem sollte regelmäßig Zahnseide oder diese sog. Interdentalbürstchen benutzt werden, damit die Zahnzwischenräume sauber bleiben. Ich mag insbesondere diese Interdentalbürstchen 

Dunkelgrünes Blattgemüse gibt uns Mineralien: Ich habe tatsächlich mal absichtlich über eine längeren Zeitraum auf Früchte verzichtet und fast nur Sprossen und Wildgrün zu mir genommen. Mein Zahnfleisch war in dieser Phase am gesündesten und ich hatte nicht einmal Zahnfleischbluten. Nur muss ich zugeben, dass ich auf Dauer ohne Früchte nicht leben kann, da sie mir Energie geben.

Phosphor und Calcium sind die wichtigsten Mineralien für unsere Zähne. Mit dem Verzehr von vielen süßen und sauren Früchten, kann es zu einer Demineralisation der Zähne kommen. Kombiniere deine Früchte immer mit grünem Blattgemüse, insbesondere wenn Du Smoothies trinkst. Kaue auch einfach so auf dunkelgrünem Blattgemüse herum. Es gibt unseren Zähnen wieder Mineralien und säubert sie zugleich. Auch ist  das “Wildkräuter-Ziehen” sehr gesund. Der Löwenzahn mag bitter sein aber es lohnt sich mal einige Zeit auf ihm herum zu kauen, da er sehr viel Calcium besitzt.

Mundspülen mit Wasserstoffperoxid: Es gibt viele Möglichkeiten der Mundspülung aber ich bevorzuge am liebsten Wasserstoffperoxid (3%). Es ist Wasser und Sauerstoff, und es ist hoch antibakteriell. Es hilft auch bei Mundgeruch und hellt die Zähne etwas auf. Ich spüle mit Wasserstoffperoxid  (3%) einmal am Abend und mische ungefähr 50 % Wasser bei.

Ölziehen kann Wunder wirken: Das Ölziehen stammt aus dem ayurvedischen und bindet Giftstoffe im Mund. Es sollte mind. 20 Minuten beitrieben werden  Ich selbst praktiziere mein Ölziehen mit dem günstigsten Sonnenblumenöl (bei Sonnenblumenöl ist es egal, ob es teuer oder günstig ist). Das hilft bei mir sehr gut. Einige schwören jedoch auf Schwarzkümmelöl, da es sehr entzündungshemmende Eigenschaften hat. 

So funktioniert`s: Man nimmt einfach einen Teelöffel Öl in den Mund (einmal täglich) und beginnt mit Zunge und Backen das Öl in alle möglichen Richtungen zu ziehen. Anschließend ausspucken und dann die Zähne putzen.

Ein Glas-Strohhalm kann deine Zähne schützen: Wenn Du gerne Smoothies trinkst oder auch frische Säfte, dann könnte ein Glas-Strohhalm dir dabei helfen, dass der freiliegende Zucker dann nicht an die Zähne geraten kann. Insbesondere Smoothies können den Zahnschmelz angreifen. 

Die Munddusche für  ein gesundes Zahnfleisch: Eine Munddusche kann die Zahnzwischenräume noch besser reinigen als Zahnseide. Die Zahnzwischenräume werden mit Wasser gereinigt. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.

Welche Zahnpasta? Ich selbst benutze eine Zahnpasta aus Teebaumöl ohne Flouride. Einige machen ihre Zahnpasta selbst und Patrick von Roh Vegan am Limit schwört auf Zähneputzen mit Balsam -Terpentin. Als ich ihn besuchte, habe ich mir auch paar mal die Zähne damit geputzt und muss sagen, dass ich anschließend ein wirklich sauberes Gefühl im Mund hatte. 

Eine Zahnbürste mit einem kleinen Kopf: Denn diese kommt besser in die Zahnzwischenräume. Ich benutze eine aus Bambusholz. Ich selbst putze noch manuell die Zähne aber andere schwören auf elektrische Zahnbürsten. Jedem das Seine 🙂

Freue mich über Eure Erfahrungen mit der Rohkost-Ernährung und euren Zähne. Jeder erlebt es anders…

Eure

Julia Rawsome ?

Besuche meinen YouTube-Kanal 

Besuche meine Facebook-Fanseite

Besuche meinen Instagram-Account 

Mein aktuelles Ebook über das natürliche Anti-Aging bekommst du hier: Ebooks

Buche mich für Vorträge und Vitamix-Shows