Der weibliche Zyklus aus einer anderen Perspektive
Diesen Beitrag hatte ich schon sehr lange vor zu schreiben. Es ist ein Thema, welches nicht nur für uns Frauen interessant ist, sondern auch für die lieben Männer. Denn für die lieben Männer sind wir ja oft ein Mysterium. Dieser Beitrag soll dabei helfen, dass wir Frauen uns selbst besser verstehen und das der Partner uns besser versteht. Sowohl auf psychischer sowie auch auf der physischen Ebene!
Wir Frauen bluten ungefähr 10 Jahre unseres Lebens, wenn wir alle Tage der Menstruation zusammenzählen würde. Das bedeutet, dass wir ein liebevolles Verhältnis zu unserer Menstruation haben sollten, auch wenn dies nicht immer so einfach scheint.
Liebe Leserin, nimmst du eine hormonelle Verhütung?
Wenn ja, dann hast du in diesem Sinne keinen natürlichen Zyklus. Trotzdem kannst du aus diesem Beitrag auch etwas mitnehmen. Denn wer weiss, ob du die hormonelle Verhütung immer nehmen wirst oder dich dieser Beitrag gar dazu inspiriert, diese Art von Verhütung zu überdenken.
Das Problem mit der Einahme von Hormonen
Nach einer langen Phase der Einahme von synthetischen Hormonen (Pille, Spirale etc.), verliert der Körper die Gabe selbst Hormone herzustellen. Unsere Hormone beeinflussen die Gefühlslage, Produktivität und Wahrnehmung. Eine Frau, welche hormonell verhütet, spürt oftmals nicht so intensiv ihre natürlichen Instinkte und Bedürfnisse.
Ich möchte nicht abstreiten, dass manche Frauen von künstlichen Hormonen profitieren, aber die Nebenwirkungen solcher Hormone sind nicht von der Hand zu weisen. Die Pille wird u.a mit einer Tendenz zu Depressionen in Verbindung gebracht.
Ich selbst nehme seit 15 Jahren keine hormonelle Verhütung mehr und ich spüre jede Zyklusphase, in der ich mich gerade befinde. Ich richte hin und wieder sogar mein Leben danach aus.
Anstatt Horoskope zu lesen, richte dich lieber nach deiner jeweiligen Zyklusphase
Während des Eisprungs wird von den Eierstöcken ein Ei “freigegeben” und für die darauffolgenden 12-14 Tage produziert der Gelbkörper in dem Eierstock Progesteron, welches auch für das Gelingen einer Befruchtung sehr wichtig ist. Eine Frau, welche beispielsweise die Pille nimmt, ist nicht in der Lage Progesteron selbst zu bilden. Einer der Hauptaufgaben des Hormons “Progesteron” ist Stress zu mindern. Dieses Hormon beruhigt das Gemüt und die Frau fühlt eine größere Harmonie mit sich selbst. Die Pille versorgte eine Frau zwar auch mit Progesteron, aber da sie keinen Eisprung hat, ist das künstliche Progesteron ziemlich wirkungslos.
Sobald das Östrogen ansteigt, wird der Schleim im Gebärmutterhals dünnflüssiger. Wenn das Ei nicht befruchtet wurde, singt der Östrogen -und Progesteron-Spiegel wieder. Somit wird die Menstruation eingeleitet.
Die vier Zyklus-Phasen als die vier Jahreszeiten
Als die vier Zyklusphasen beschreibt man Die Menstruationsphase (Menstruation), die Phase nach der Periode (Follikelphase), den Eisprung (Ovulationsphase), und die Zeit nach dem Eisprung bis hin zur Periode (Lutealphase). Für mich persönlich beginnt der neue Zyklus am ersten Tag NACH meiner Periode. Auch wenn die Wissenschaft behauptet, er beginne mit dem ersten Tag der Periode. Das fühlt sich für mich jedoch nicht wie der Beginn meines neuen Zyklus an. Natürlich nimmt jede Frau ihren Zyklus anders wahr. Ich empfehle dir, selbst deinen Körper zu spüren und zu fühlen. Ich persönlich stelle mir meinen Zyklus einfach wie die vier Jahreszeiten vor. Es gibt einen Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.
Der Frühling: Die Zyklusphase nach der Periode
Der Östrogen-Spiegel (weibliches Hormon) ist in dieser Phase noch relativ niedrig aber steigt allmählich an. Das männliche Hormon “Testosteron” ist in kleinen Mengen vorhanden aber es darf nicht überhand nehmen, sonst gerät die Frau aus dem Gleichgewicht.
In den fünf Tagen direkt der nach Periode bin ich sehr aktiv und kreativer als sonst. Zudem fühle ich mich ausgeglichener. Ich fühle mich motivierter meine Wohnung aufzuräumen und mich von alten Dingen zu trennen. Ich plane in dieser Phase neue Projekte und habe vermehrt Lust mich mit Freunden zu treffen oder auf eine Reise zu gehen.
Es ist auch die Phase, wo Frauen bei ihrer Arbeit oftmals am produktivsten sind und ein größeres Verlangen haben für ihre Arbeit Anerkennung zu erhalten. Auch spüren Frauen in dieser Phase eher ihre Unabhängigkeit. Sie spürt ihre männliche -und weibliche Seite zugleich, da das Östrogen in dieser Phase recht niedrig ist.
Der Sommer: Die Phase des Eisprungs
In den nächsten fünf Tagen, der Phase des Eisprungs, verdoppelt sich das Östrogen bei uns Frauen. In dieser Phase setze ich gerne um, was ich mir in der Frühlingsphase vorgenommen habe.
Es ist die Phase, in der wir Frauen oftmals das größte Verlangen nach Liebe und Sexualität haben. Es ist auch die Zeit, wo die Frau fruchtbarsten ist (die Natur ist sehr geschickt). In dieser Phase fühlen wir uns am attraktivsten und am begehrenswertesten. Es ist sozusagen die “Hochphase.” Die Sommerphase ist auch ideal um auf ein Date zu gehen oder etwas feierliches mit Freunden und Bekannten zu unternehmen bzw. soziale Beziehungen zu pflegen. Männer haben in dieser Phase den positivsten Einfluss auf uns Frauen. Sowohl in einer Paarbeziehungen als auch in den Phasen des Kennenlernen.
Der Herbst: Die Phase nach dem Eisprung bis zur Periode
In dieser Phase ist der höhere Progesteron-Spiegel am wichtigsten. Dieses Hormon wird nach dem Eisprung produziert. Progesteron muss in der Herbstphase immer etwas mehr vorhanden sein als das Östrogen. Es spielt eine große Rolle um Stress bei einer Frau zu mindern. Wenn das Progesteron zu niedrig ist, kann der Stress überhand nehmen.
In der Herbstphase bzw. in der letzten 12 bis 14 Tagen des Zykluses wird alles etwas ruhiger und der Blick wird mehr nach “innen” gerichtet. Ich fühle mich nicht ganz so enthusiastisch und mir ist auch nicht danach ganz so viel Energie in meine Projekte zu investieren. Auch habe ich nicht so den Drang danach viele Menschen um mich zu haben. In dieser Phase habe ich am liebsten meine engsten Freunde und Familie um mich herum. Diese tun mir in der Herbstphase besonders gut.
Frauen sehnen sich in dieser Zeit oftmals nach sozialen Bindungen zu vertrauten Personen. Das ist zwar nicht immer möglich, da man soziale Verpflichtungen und seine Arbeit wahrnehmen muss, aber mit dem Bewusstsein in welcher Zyklusphase wir gerade sind, können wir zwischendurch bewusst mal eine Auszeit nehmen (Me-Time).
Winter: Die Blutung
In dieser Zyklusphase ist der gesamte Hormonspiegel niedrig. Das ist die Zeit wo wir Frauen das größte Bedürfnis nach Ruhe und/oder Geborgenheit haben. Die Menstruation kostet unsrem Körper recht viel Energie und geht oftmals mit einem Verlust von Nährstoffen einher (Bsp. Eisen, Magnesium, Kalzium). In dieser Phase tue ich mir gerne selbst etwas gutes. Ich lese inspirierende Bücher, gehe zur einer Massage und achte auf genügend Schlaf. Ich versuche in dieser Zeit meinen Körper mit extra Nährstoffen zu versorgen.
Wichtig ist, dass wir uns in dieser Phase nicht aus der Ruhe bringen lassen und so viel wie möglich Zeit für uns selbst finden (Me-Time), bzw. mit Menschen zusammen sind, welche wir kennen und uns gut tun. Besonders die Anwesenheit vertrauter Freundinnen nährt unsere weibliche Energie. Ich weiss, dass dies in der heutigen und hektischen Zeit nicht immer möglich ist. Dennoch ist das Bewusstsein darüber schon ein Schritt in die richtige Richtung. Die Winterphase ist die Zeit der Introspektion und intensiven Selbstwahrnehmung. Die Menstruation kann sehr bereichernd sein. Die daraus resultierenden Erlebnisse werden nach dem Ende der Menstruation wieder nach außen getragen- und so beginnt der Zyklus von Neuem.
Wie kann ich meinen Zyklus ins Gleichgewicht bringen?
Die “zivilisierte” Lebensweise hat es uns Frauen nicht immer einfach gemacht uns auf unseren eigenen Zyklus zu besinnen. Die Natur hat Zyklen und Rhythmen und so ist es bei uns Menschen und insbesondere bei uns Frauen. Bevor unsere Welt fortschrittlicher wurde, war der weibliche Zyklus synchron mit dem Zyklus des Mondes. Bei Vollmond hatte die Frau ihren Eisprung und wenn Neumond war, trat die Blutung ein. Auch ist es heute oftmals noch so, dass gute Freundinnen oder Schwestern zur selben Zeit menstruieren.
Die weibliche Menstruation hat schon etwas magisches. Heutzutage wird der weibliche Zyklus jedoch von unserem nicht mehr so ganz natürlichen Lebensstil beeinflusst. Immer mehr Frauen haben Probleme mit PMS, Schmerzen, sind unfruchtbar oder haben starke Blutungen. Gene, künstliche Hormone, Stress und eine Ernährung arm an Nährstoffen sind die Hauptursachen.
Wenn du deine Hormone auf natürliche Weise regulieren willst, achte auf ausreichend Bewegung unter Tageslicht (auch im Winter), iss reichlich ballaststoffreiche Rohkost, insbesondere dunkelgrünes Blattgemüse und Sprossen. Die pflanzliche Ernährungsweise hat einen sehr positiven Einfluss auf den Menstruationszyklus. Achte zudem auf liebevolle Beziehungen, aber nimm dir hin und wieder auch Zeit für dich selbst.
Für den Fall, dass du einen sehr fordernden Job hast, wo deine männliche Seite stark zum Vorschein kommt, besinne dich hin und wieder auf deine weiblichen Bedürfnisse. Organisiere Mädelsabende, trage hübsche Kleider, dekoriere deinen Wohnraum mit Blumen oder lasse dich von deinem Partner verwöhnen. Es hilft deinem Körper dabei mehr Östrogen zu bilden. Oft haben Frauen in Männer dominierten Berufen zu viel Testosteron. Gerade wenn sie häufig unter Stress stehen.
Wenn nötig, ziehe auch Nahrungsergänzungen hinzu. Mir hat Magnesium-Citrat und das Magnesium-Öl sehr geholfen. Schaue dir dazu meine Videos an.
Ich würde mich sehr über ein Feedback zu diesem Beitrag freuen und ob du gerne weiter, ähnliche Beiträge zum Thema “Weibliche Gesundheit“ lesen möchtest? Ich hätte da noch einige Ideen…
Eure Julia Rawsome 🙂
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